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Herbert Strate-Preis 2008 für Jürgen Vogel und Rolf Bähr

Jürgen Vogel

Der Authentische. Jürgen Vogel ist der Wagemutige unter den deutschen Filmstars, einer aus dem richtigen Leben, der sich etwas traut, der die Klappe aufreißt, der es wagt, in Fettnäpfchen zu treten, der als Stehaufmännchen das Motto seines besten Films „Das Leben ist eine Baustelle“ lebt, ein „Mann mit Haltung“. Ihm fehlen zwei Zähne, die er nie ersetzen ließ: authentisch eben. Seine Charaktere siedeln gefährlich nah am Abgrund, aber selbst im Sturz behält er die Übersicht. Der schauspielerische Autodidakt, der die Schauspielschule nach einem Tag verließ, hat ein vielseitiges Rollenrepertoire, dessen Bandbreite sich nach und nach abzeichnete. Kriminelle, Dealer („Der Pirat“), Gangster, Schieber, Delinquenten, Malocher, Prolls („Manila“), Mörder und Autoschieber wechselten mit zornigen jungen Männern, die auf die Schauspielschule wollen („Kleine Haise“), liebenden Ehemännern, rachsüchtigen Brüdern (von Nicolette Krebitz in „Schicksalsspiel“), depressiven Söhnen („Scherbentanz“), einem Killer mit Todessehnsucht („Sexy Sadie“) und einem wilden Liebhaber („Stille Nacht“).

Von den ewigen jugendlichen Delinquenten in Film und Fernsehen weg brachte ihn Regisseur Wolfgang Becker, für den er in „Das Leben ist eine Baustelle“ den im Schlachthof arbeitenden Jan spielte, der in Berlin auf die Großstadtpflanze Vera (Christiane Paul) trifft, durch die sich sein Leben grundlegend ändert und er im Finale nach dem Tod des Vaters eine Ersatzfamilie schafft. Für Doris Dörries Beziehungsspiel „Nackt“ stand er 2002 mit Nina Hoss, Alexandra Maria Lara und Memet Kurtulus blank auf dem Tisch, mit Ben Becker bildete er in dem unterschätzten Krimi „Sass“ 2001 ein attraktives volkstümliches Brüder- und Bankräubergespann. Vogel, der für jedes Experiment zu haben ist und sich immer hundertprozentig gibt, ging in Lars Kraumes „Keine Lieder für die Liebe“ (2005) an der Seite von Heike Makatsch („Nackt“) und Florian Lukas („Good Bye, Lenin!“) das Wagnis ein, mit Minimalvorgaben des Drehbuchs eine Fake-Doku zu improvisieren und als Leadsänger der eigens für den Film gegründeten Gruppe Hansen vor echtem Publikum live zu singen. Es gelang.

Jürgen Vogel wurde 1968 in Hamburg als Sohn eines Kellners und einer Hausfrau geboren, hat drei Geschwister und machte mit neun Jahren Fotos für Kindermode. Als 16-jähriger wird er für den Film entdeckt, bis mit „Kleine Haie“ 1991 der Durchbruch gelingt.

Der bekennende James-Bond-007-Fan und -Kenner Vogel wurde für „Kleine Haie“ mit dem Bayerischen Filmpreis, für „Das Leben ist eine Baustelle“ mit dem Deutschen Filmpreis und für die TV-Produktion „Das Phantom“ mit dem Adolf-Grimme-Preis ausgezeichnet. Er hat vier Kinder.

Rolf Bähr

Nach dem Abitur 2 Jahre Studium an der Music Academy, Ost-Berlin

von 1960-1965 Studium an der Freien Universität Berlin – Referendarexamen

von 1966-1969 Abschluß Assessorexamen

seit 1969 Rechtsanwalt

1970-1989 Justitiar bei der Filmförderungsanstalt

seit 1990 Vorstandsmitglied der Filmförderungsanstalt

von 1998 bis Ende März 2004 Vorstand der Filmförderungsanstalt

seit April 2004 Aufsichtsratsmitglied der A Company

seit Januar 2006 Vorstandsmitglied des Vereins Best Age – Best Film

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