Er gilt als Deutschlands bekanntester und beliebtester Schauspieler. Mit rund 200 Film- und Fernsehrollen hat er sich in die Herzen des Publikums gespielt. Doch er ist nicht nur ein großer Darsteller im Film, im Fernsehen und auf der Bühne. Er ist auch ein glänzender Entertainer und erfolgreicher Autor.
Die Liste der Regisseure, mit denen er bis heute Filme gedreht hat, liest sich wie ein Auszug aus der Hitliste des Weltkinos.: Sam Peckinpah, Franco Rossi, Wolfgang Staudte, Edgar Reitz, Billy Wilder, Volker Schlöndorff, Helmut Dietl, Rainer Werner Fassbinder, Claude Chabrol und Sergio Corbucci, einen der Väter des Italo-Western.
Auch auf der Bühne stellte er immer wieder sein vielfältiges Talent unter Beweis. Vom Jimmy in Richard Nashs „Der Regenmacher“, den Stanley in Tennessee Williams Drama „Endstation Sehnsucht“ bis hin zu „Othello“ von William Shakespeare.
Ebenso sorgfältig wählte er seine Rollen fürs Fernsehen aus: von Brechts „Herr Puntilla und sein Knecht Matti“ 1966, über „Via Mala“, „Kir Royal“, „Allein gegen die Mafia“, „Der große Bellheim“ , „Der Schattenmann“ bis hin zu „Die Affäre Semmeling“ – er waren nur die besten Produktionen: auch das vielleicht eines seiner Erfolgsgeheimnisse.
Auch als Chansonnier und Entertainer überzeugt er seit Mitte der neunziger Jahre mit seinen bundesweit ausverkauften Tourneen Publikum und Kritiker gleichermaßen. Eher zufällig entdeckte er seine Liebe zur Schriftstellerei. Bereits sechs Bucherfolge säumen inzwischen seine „persönliche Bibliothek“.
Im November feiert nun die Film-Dokumentation über sein Leben „Es hätte schlimmer kommen können“ Premiere. Auch hier steht der „Erzähler“ Mario Adorf im Vordergrund des Geschehens. Er spricht über seine Kindheit, seinen Aufstieg zum internationalen Star, über seine Zeit des „Dolce Vita“ in Rom und vieles mehr. Zusammen mit dem Regisseur Dominik Wessely besuchte er Stationen seines Lebens und vermittelt dabei mehr als nur seine Lebensgeschichte.
Mario Adorf – es ist das von Veränderung, vom Wechsel der Schauplätze und Personen geprägte Leben, das ihn jung hält.
Sunnyi Melles, Theater-/Film-Schauspielerin, Schweizerin, in Luxembourg geboren als Tochter ungarischer Eltern, Carl Melles Dirigent, Judith Rohonczy-Melles Schauspielerin.
Bereits im Alter von 10 Jahren spielte sie am Stadttheater Basel, wo sie u. a. in Karl Kraus’ »Die letzten Tage der Menschheit« sowie als singende Waldelfe in Verdis »Falstaff« auftrat. Im Alter von 14 Jahren erhielt sie ihre erste internationale Filmrolle in »Der Steppenwolf« Regie F.Haines an der Seite von Max von Sydow.
Ihre Schauspiel-Ausbildung absolvierte sie an der Otto-Falckenberg-Schule in München. Noch während der Ausbildung wurde sie Ensemblemitglied am Theater der Münchner Kammerspiele. Dort trat sie u. a. in Goethes »Faust« (Gretchen),Regie D. Dorn Shakespeares »Troilus und Cressida« (Cressida), Regie D. Dorn Lessings »Emilia Galotti« (Emilia) Regie T. Lanhoff , Schillers »Don Carlos« (Königin Elisabeth) Regie A. Lang auf.
Am Bayerischen Staatsschauspiel spielte Sunnyi Melles u. a. in Yasmina Rezas »Der Gott des Gemetzels« (Annette) Regie D. Dorn und Shakespeares »Maß für Maß« (Isabelle). Regie D. Dorn Am Schauspielhaus Zürich verkörperte sie in Thomas Bernhards »Immanuel Kant« die Millionärin. Regie M.Hartmann
Weitere bedeutende Engagements hatte sie bei den Salzburger Festspielen: Hofmannsthal: »Jedermann« (Buhlschaft), Regie G. Friedl, Racine »Phädra« (Phädra), Regie M.Hartmann, Mozart: Bäsle-Briefe Regie G. Tábori, wie im Burgtheater Wien u. a. Shakespeare: »Othello« (Desdemona),Regie H.Litzau Bernhard: »Der Ignorant und der Wahnsinnige« (Königin der Nacht).Regie J.Bosse
Darüber hinaus ist Sunnyi Melles häufig im Film zu sehen, ua. »38, auch das war Wien« Regie W. Glück (Österreichische Oscarnominierung Ausländischer film), »Giulias Verschwinden« Regie Ch.Schaub(Publikumspreis Filmfestival Locarno), »Paradies«, Regie D.Doerrie »Die Erfindung der Liebe«, Regie L.Randl »Unter Strom«,Regie Z. Paul »Zettl«, Regie H. Dietl »Vermessung der Welt«,Regie D. Buck Animationsfilm: Hayao Miyazaki »Das wandelnde Schloss« (Stimme: Sophie), »Cinéma, les pianos de Berlin« (mit Alain Delon), »Maigret« (mit Bruno Cremer), »Der Bulle von Tölz«, »Tatort«. Regie Uli Edel »Das Adlon« (3teilige Familiensaga, 2013), Regie Kathrine Windfeld »The Team« (8teilige TV-Serie, 2014), Regie David Schalko »Altes Geld« (8teilige TV-Serie, 2015).