Im Umfeld des Film- und Kinokongresses NRW in Köln fanden zwei Workshops zu den Themen „Green Storytelling“ und „Green Filmmaking“ statt, die von dem Regisseur, Producer und ifs-Dozenten Philip Gassmann geleitet wurden. Beim Kongress am 5. November gab Gassmann als „Zwischenruf“ einen kurzen Einblick in die Materie. Er blickte zurück auf eine Studie der UCLA aus dem Jahr 2006, in der die Film- und TV-Industrie als zweitgrößter Umweltverschmutzer nach der Erdölindustrie ausgemacht worden sei. Seitdem habe sich in der Branche ein Bewusstsein für den Themenbereich entwickelt. Nach aktuellen Erhebungen gehe die EBU davon aus, dass zwei Prozent aller weltweiten CO2-Emissionen durch Informations- und Kommunikationstechnologien verursacht würden. Eine Zunahme sei vor allem durch die wachsende Nutzung von Online-Streamingdiensten zu befürchten. Die umweltfreundlichste Art Filme zu schauen, sei folglich das Kino, erklärte Gassmann sehr zum Gefallen der anwesenden Branchenvertreter. Bei der Produktion von Filmen sei es in jedem Fall sinnvoll „grüne“ Konzepte zu verfolgen – nicht nur, weil dies gerade auch von den TV-Sendern immer häufiger verlangt werde. Vielmehr ließen sich durch eine schnelle, effiziente Produktion und den Einsatz etwa von LED-Leuchten oder Filmtrucks mit Erdgasantrieb auch erhebliche Einsparungen erzielen. Im Bereich des Storytellings müsse man darauf hinarbeiten, Themen wie Nachhaltigkeit und Umweltschutz in einem positiven Kontext und ohne erhobenen Zeigefinger oder Horrorszenarien zu erzählen, gab Gassmann zu bedenken. Das Motto laute: „Climate hell does not sell.“